Wie sollte man LARP-Waffen behandeln?
Weitere Tips findet ihr übrigens auf
mittellande.org
- Die größte Gefahr für LARP-Waffen ist der Latexkrebs.
Was kann man dagegen tun?
- Die Waffe niemals lange in der prallen Sonne rumliegen lassen,
also z.B.nicht im Auto auf der Hutablage. Je kühler man die Waffen aufbewahrt, desto besser.
- Falls eine Scheide da ist, sollte die Waffe da hineingetan werden.
- Unbeschichtete Waffen, die also nur eine Latexhuelle haben und
nicht lakiert sind, immer gut mit Talkum (oder Babypuder) pudern und gelegentlich
abwaschen, durchaus auch mit Seife. Öl, Fett, Schweiß (z.B. von den Haenden) loest auf
Dauer Latex auf. Deswegen sollte auch Schweiß auf der Waffe vermieden
werden. Was macht Talkum? Es nimmt Feuchtigkeit auf, und so gelangt sie nicht
in die Waffe. Lieber einmal zu viel talken als zu wenig.
- Eine aufgetragene Schutzschicht (beispielsweise Isoflex, Elefantenhaut,
Coetrans (bei www.coelan.de) verhindert das Eindringen von z.B Schweiss. Aber Achtung: Coetrans macht
die Waffe härter und sollte nur mit weichem Schaumstoff (z.B. Evazote)
benutzt werden! Die verschiedenen Schutzschichten brökeln unterschiedlich stark ab.
Normale Elefantenhaus z.B. sollte nach jedem 2. Kampf nachgetragen werden.
Bei Mischung mit Latex hält es länger. Eine Möglichkeit ist z.B. das Verhältnis 1:4 für die
erste, 1:2 für die zweite und 1:1 für die oberste Schicht.
Und noch ne Anmerkung:
Vorsicht gilt übrigens eigentlich für alle eingesetzten Mittel, auch
Latex einatmen kann zu Gesundheitsschäden führen (enthält wohl Ammoniak, das die Atmungswege reizt).
Ebenso ist Isoflex nicht ungefährlich. Am besten damit an einem Ort mit guter Durchlüftung arbeiten, z.B. in einer Garage.
- Keine Farben mit hohen Wassergehalt benutzen (obwohl sie schön
billig sind), denn diese fördern natürlich den Latexkrebs.
- Keine Desinfektionsmittel einsetzen!
- Auch Benzindämpfe können Latex schaden, somit sollten
Latexwaffen nie im Kofferraum bleiben.
- Jegliche Art von Fett und alle Lösungsmittel schaden Latex:
Sonnencreme, Benzin, ...
- Einige benutzen Silikonspray als Schutz (allerdings nicht jedes,
aus dem Obi soll es gut sein, ebenso Sonax): aufsprühen und einreiben.
Es sollte allerdings kein Silikon frei auf der Waffe bleiben, das hinterläßt
häßliche Flecken.
- Wenn sich das Latex aufloest, Blasen wirft und so (Latexkrebs,
Latexpest), die Waffe nicht mehr verwenden. Sonst steckt man durch das Kleben
andere Waffen an ... Besser den ganzen Latex komplett abfisseln und neu latexen. Einfaches
Nachlatexen hilft meistens für vielleicht einen Monat.
- Schwerter niemals auf die Spitze stellen, durch das Knicken koennen
Bruchstellen im Schaumstoff entstehen, die man unter dem Latex nicht sieht.
- Die Waffe nicht in das Auto reinfeuern, sondern aufpassen, daß
sie nicht zu sehr gequetscht wird (und das nix das Latex kaputtet). Waffen immer möglichst flach legen, sonst entstehen schnell Druckstellen (gerade bei
mit Bleiband ausbalancierten Waffen).
- Falls was kaputt ist (ein Riß in der Waffe): schnell reparieren,
Schäden können sich ausdehnen.
- Auf Latexwaffen kann man nicht jede Farbe nehmen. Lacke schaden
zum Beispiel. Abtönfarben hingegen kann man oft mit dem Latex mischen
(einfach ein paar Tropfen hinein). Auch Farben mit Kupferpigmenten schaden
der Waffe (Kupfer und Latex ergeben zusammen wieder wunderbaren Latexkrebs).
- Und dann empfiehlt es sich noch, die Tipps zum Waffencheck anzuschauen... denn die Waffe
soll ja durch den Waffencheck...
Was muß ich bei Rüstungen beachten?
- Vermeidet immer spitze und scharfe Teile an Rüstungen, genauso abstehende
Teile. Beispielsweise abstehende Schulterklappen können toll aussehen,
aber genauso gut Gegner verletzen. Es gibt zwar keinen Nahkampf, aber im
LARP-Kampf kann man trotzdem aus Versehen (z.B. zuviel Schwung) oder durch Unachtsamkeit zu nah rankommen -
auch an die eigenen Leute.
- Gerade bei Plattenrüstungen gibt es häufig scharfe Kanten.
Tip: nehmt Rüstungen mit gebördelten Teilen (d.h., die Enden von
Rüstungsteilen sind umgebogen, z.B. über einen Draht).
- Bei Plattenhandschuhen sollten die einzelnen Teile auch möglichst
gebördelt sein. Außerdem muß man bei Plattenhandschuhen
immer darauf achten, daß ein Treffer schon alleine durch das Gewicht
einem anderen weh tun kann. Deshalb muß mit Plattenhandschuhen besonders
sorgsam und niemals mit viel Wucht gekämpft werden. Einige Orgas verbieten
aus Verletzungsgefahrgründen die Benutzung von Plattenhandschuhen.
Plattenhandschuhe sind eher was für Schaukampf.
- Geeigneter als Plattenhandschuhe sind dicke Lederhandschuhe (z.B. Schweisserhandschuhe oder
Motorradhandschuhe). Die schützen einerseits gegen Schläge, andererseits ist es sowieso im
Winter besser, wenn kämpfende Hände warmgehalten werden (wegen möglichen Muskelrissen).
- Falls ihr es ambientig haben wollt: ein Kettenhemd ohne wattierten Wappenrock (Gambeson) oder Fell darunter ist
rein rüstungstechnischer Schwachsinn.
- Bei Kettenhemden sollte man einen Gürtel tragen, damit die Last nicht nur von den
Schultern, sondern auch von der Hüfte getragen wird. Das ist bei modernen Wanderrucksäcken
ja ähnlich.
Und wie überlebt die Rüstung?
- Kettenhemden kriegt man sauber, indem man sie in ein Gefäß mit Sand legt und ordentlich
schüttelt. Aber Achtung: Danach sollte man sie gut ölen, sonst sind sie nach dem ersten
Regen wieder rostig ...
- Ideal für alle Metallrüstungen ist Ballistol, das in jedem Baumarkt erhältlich ist.
Ballistol kann man auch für Leder und Holz benutzen, ist geniales Zeuch.
- Andere Möglichkeit: Einlegen in Cola oder Rotwein für mehrere Tage, danach mit Wasser abspülen,
dann einölen. Die habe ich nie probiert, soll aber funktionieren...
Links
Gute Linklisten bietet die
Kampagne Mittellande .