Vorbereitungstreffen

Orga-Treffen sind beinahe so vielfältig wie die CONs selber. Manche Orgas haben das Glück, nahe beieinander zu wohnen, und halten ein wöchentliches, sagen wir mal: vierstündiges Treffen ab. Andere haben das Glück nicht, und treffen sich vielleicht zu Vorbereitungswochenenden. Oder man trifft sich online. Es folgen ein paar Tips für die Treffen:

  • Macht Termine für die Treffen möglichst frühzeitig fest, so daß so viele wie mögliche kommen können.
  • Sorgt immer dafür, daß die körperlichen Bedürfnisse ausreichend versorgt sind: Hunger, Müdigkeit und Durst sorgen für schlechtere Mitarbeit und meist auch schlechtere Stimmung.
  • Der Raum, in dem ihr arbeitet, sollte möglichst hell und nicht zu eng sein.
  • Eine schöne Möglichkeit, eingefahrene Situationen zu retten, ist der sogenannte Seperator. Beispiel: Häufig wenn mein Kollege Jens Breitenstein und ich mal nicht weiterkamen (mag es sein, daß der Computer mal abstürzte, oder daß Carsten wieder eine Endlosschleife programmiert hatte), folgte das „Soll ich mal einen Zug fahren lassen?“ Auf Jensens Schreibtisch stand nämlich eine kleine Lok mit vielleicht 50cm Schiene. Wenn man diese an den Anfang zog, fuhr sie die 50cm unter lautem Gebimmel … Und Jens und Carsten wurden mal für ein paar Sekunden von dem Problem abgelenkt und konnten danach wieder entspannt weiterarbeiten. Ein Seperator hilft übrigens nicht nur bei Orgasitzungen, sondern in allen möglichen Situationen. Das menschliche Gehirn neigt nämlich dazu, bei Problemen in eine Dunkelschleife zu fallen, d.h. immmer weiter an dem Problem zu knabbern (mit dem Kopf durch die Wand). Ein kleiner Seperator bringt ein paar Augenblicke, die das Gehirn nutzen kann, in andere Richtungen zu denken. Anderes Beispiel: bei einem Vortrag geriet der Vortragende sichtbar in einen BlackOut. Weiter ging es, als er sich kurz mit der Faust gegen die Brust klopfte: ein hörbarer Seperator.
    Eine Möglichkeit für einen Seperator (und noch dazu eine Möglichkeit, mal was gemeinsam zu machen), ist die Rakete: alle Anwesenden sitzen hoffentlich, sonst wird es schwieriger. Zuerst klopfen alle mit den Fingern auf ihre Oberschenkel, und zwar leise, aber immer lauter werdend. Danach wird das gleiche mit der ganzen Hand wiederholt. Dann folgen die Füße: erstes leises, dann aber lauter werdendes Trampeln auf dem Boden. Als letztes folgt die Kombination: Hände und Füße gleichzeitig – natürlich wieder leise anfangend -; wenn es am lautesten ist, springen alle mit einem lauten „Hey“ auf. Hört sich nach einer Kindergartenübung für Sozialtherapeuten an, ist aber sehr befreiend …
  • Ein etwas größerer Seperator ist die Pause. Es gibt schon einen Grund, warum in Schulen nach 45 Minuten 5 Minuten und nach jeweils 2 Einheiten 15 Minuten Pause gemacht wird. Der Mensch braucht hin und wieder mal eine Pause … Pausen sollten regelmäßig gemacht werden, meistens ist es nach 3 Stunden Orga-Arbeit schon zu spät. Falls ihr ein ganzes Wochenende miteinander verbringt, solltet ihr auch an größere Pausen denken, in denen ihr andere Dinge tut. Beispielsweise ein Video gucken oder spazierengehen oder Mikado spielen …
  • Hin und wieder ist die Stimmung nicht so doll, manche sind gereizt, etc. Falls jemand mal 5 Minuten Ruhe braucht, muß nicht immer eine ganze Pause (die natürlich auch störend sein kann) ausgerufen werden, sondern derjenige kann auch (und sollte vielleicht) sich mal für ein paar Augenblicke zurückziehen (in den Garten, auf den Balkon …). Die anderen sollten das dann auch akzeptieren.
  • Achtet auch darauf, was ihr sagt. „Das ist doch Blödsinn“ ist meistens sehr unproduktiv. Falls Du eine Meinung äußerst, dann sage sie als „Ich-Botschaft“. Also: „Ich bin der Meinung, daß paßt da nicht.“ Damit nimmst Du etwas Druck aus der Aussage und greifst den anderen nicht so stark an.
  • Und denkt daran, daß ihr vermutlich nicht alle Erfahrung in Projektarbeit aus dem Job habt … Ihr veranstaltet LARPs als Hobby!

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