Darstellung des Dieben

von Henning Bahr, Carsten Thurau

Dieben im Rollenspiel ist recht einfach: ein Würfelwurf, und entweder hat man den Geldbeutel in der Hand oder ein Schwert an der Kehle. Im LARP ist es schon etwas schwieriger. Mit Hilfe der Leute aus dem LARPInfo-Forum kam eine kleine Sammlung heraus, wie man Dieben darstellen kann:

Der Diebstahl selbst

Kennzeichnung des gediebten Gegenstandes mittels eines Bändchens

Man muß ein Bändchen (bei schwierigeren Sachen mehrere) um den Gegenstand knoten, danach der SL Bescheid sagen. Diese nimmt den Gegenstand wech und gibt diesen dem Dieb.

Nachteile:
Das Anknoten von Bändchen ist schwieriger als das Abschneiden des Geldbeutels mittels eines scharfen Messers.
Der Gegenstand ist nicht sofort beim Dieb, Verfolgungsszenen werden schwierig.

Kennzeichnung des gediebten Gegenstandes mittels einer Rune

Man muß eine von der Spielleitung vorgegebene Rune auf den Gegenstand malen, danach der SL Bescheid sagen. Diese nimmt den Gegenstand wech und gibt diesen dem Dieb.

Nachteile:
Das Runenmalen ist schwieriger als das Abschneiden des Geldbeutels mittels eines scharfen Messers.
Der Gegenstand ist nicht sofort beim Dieb, Verfolgungsszenen werden schwierig.
Bei manchen Sachen geht die Kreide nicht so schnell ab…

Kennzeichnung des gediebten Gegenstandes mittels Wäscheklammern

Der Dieb muß an den gediebten Gegenstand drei Wäscheklammern befestigen, und der SL Bescheid sagen. Diese nimmt den Gegenstand wech und gibt ihn dem Dieb.

Nachteil:
Der Gegenstand ist nicht sofort beim Dieb, Verfolgungsszenen werden schwierig.

Kennzeichnung des gediebten Gegenstandes mittels Marken und Klebeband

Marken unterschiedlicher Farbe und mit doppelseitigem Klebeband sind am Objekt zu befestigen. Sollten sie abfallen, hat das Dieben nicht geklappt. Das Diebesobjekt wird von der SL eingesammelt, die Marke bleibt als Indiz (Methode des Auf oder Abschneidens etc.) zurück, so daß der Dieb zwangsläufig eine Spur durch den Con legt und somit durch Kriminalarbeit möglicherweise gestellt werden kann. Ersatzweise kann statt Marken auch farbiges Klebeband ausgegeben werden, was das ganze für den Dieb sogar schwerer macht (wer schonmal versucht hat, mit Klebeband etwas irgendwo zu befestigen, weiß von welchen widerspenstigen kleinen Dingern ich rede …), klebt aber meist besser als Marken mit Doppelklebeband, was den Nachteil der Handhabbarkeit ausgleicht.

Nachteil:
Der Gegenstand ist nicht sofort beim Dieb, Verfolgungsszenen werden schwierig.

Einfaches Mitnehmen

Der Dieb nimmt den Gegenstand mit (besonders, wenn der Gegenstand gerade nicht am Körper seines Besitzers getragen wird. Er lässt einen Zettel am Tatort zurück und/oder benachrichtigt die SL.

Nachteil:
Ob der Gegenstand am Ende des CONs wieder auftaucht, ist dummerweise nicht zu garantieren … und darüber freuen sich Spieler normalerweise nicht.
Klappt halt nicht, wenn der Gegenstand am Körper/an Kleidung festgeknotet ist.

Der Gegenstand ist geklaut, was nun?

Viele Leute haben berechtigterweise was dagegen, dass andere mit ihren Sachen rumlaufen… Und spätestens, wenn der Dieb wieder beklaut wird, wird es schwierig, seine Sachen später wieder zu bekommen …

Dieb kriegt Gegenstand

Der Dieb kriegt den Gegenstand und darf damit rumlaufen.

Nachteil:
Ob der Gegenstand am Ende des CONs wieder auftaucht, ist dummerweise nicht zu garantieren … und darüber freuen sich Spieler normalerweise nicht.

Statthalter-Gegenstand

NAch dem Dieben (auch Zimmer- oder anderen Diebereien) geht der Dieb zur SL, wo das Diebesgut in eine Liste eingetragen wird. Der Dieb bekommt einen Statthalter für das Objekt, der Auffällig gestaltet und mit einer Nummer versehen ist. Diesen muß er nun in der Umgebung verstecken oder behalten. Beim Auschecken weist er die Statthalter vor und erhält entsprechend Con-Währung, weil davon ausgegangen wird, daß er es geschafft hat, die Sachen in der nächsten Stadt zu verkaufen – oder auch eben mit Begründung nicht. Damit umgeht man auch das Problem, daß Sachen auf dem Con selbst an den obligatoirischen Hehler-Wirt verkauft werden.

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