Schlösser im LARP darzustellen ist nicht so einfach. Es gibt einige Methoden, die mehr oder weniger tauglich sind.
Reale Schlösser
Reale Schlösser anbringen, die auch real geknackt werden müssen. Gibt das ultimative Feeling.
Nachteil:
Ist nur was für DKWDDK.
Man kann es nicht benutzen, um z.B. Leute einzusperren. (Gefahr bei z.B. Brand!!!)
Schilder und ähnliches
An die Tür wird ein Wendeschild rangehängt (OPEN/CLOSED). Oder eine Folie mit einem aufgemalten Schlüsselloch wird angebracht, auf die ein Punkt aufgeklebt wird (auf das Schloss = zu, oder daneben = auf).
Der Dieb simuliert dann das Öffnen, gegebenenfalls bewacht von der SL.
Das Pappschloss (von Dirk Hiltner)
Ich habe als Schlossdarstellung ein Vorhängeschloss auf Pappe gemalt (dreidimensional; sieht netter aus), coloriert, und an einer simplen Schnurr mit Tesa an die Tür geklebt, nebenan der (doppelte) Umschlag; einen für SC und den anderen für die SL (Schlossdaten, Fallendaten und Wirkungen).
Das Brett mit Loch (Jörg Weber)
Ich verwende folgende Konstruktion: Ein Brett, 5 cm dick, 7 cm hoch und so lange wie für die Löcher (kommen noch) notwendig ist. Von oben werden bis zu einer Tiefe von 40 mm Löcher in das Brett gebohrt, die einen Durchmesser von 15 mm haben sollten. Von unten werden mehrere kleine Bohrungen gemacht (Durchmesser so circa 2 mm), von denen ein Großteil blind endet und ein Teil in den größeren Bohrungen von oben endet.
In die großen Bohrungen steckt man Holzstifte mit circa 14 mm Durchmesser (Gibts im Baumarkt) und einer Länge von 50 mm. Die Unterseiten der Stifte werden wie folgt bemalt:
Schließmechanismus: Grün
Niete: Gelb
Falle: Rot
Die Fallenbolzen werden unten noch ausgebohrt, damit man es durch die kleinen Bohrungen von unten ertasten kann, ob eine Falle vorliegt.
An einer Seite des Schlosses sollte ein Beutel angebracht werden, in den mehrere weiße Kugeln und eine schwarze Kugel kommt.
So, das ganze basiert natürlich auf meinem Regelsystem – man muß es also für andere Systeme anpassen. Bei mir funktioniert es so: Es gibt in jeder Fähigkeit vier Stufen: Amateur, Lehrling, Fortgeschrittener und Meister.
Schlösser öffnen:
Ein Amateur darf einen Stift ziehen und umgedreht ins Schloss stecken.
Ein Lehrling darf zwei ziehen, ein Fortgeschrittener drei und ein Meister vier. Das umgedrehte reinstecken hat den Sinn, daß so mehrere Diebe zusammen an einem großen Schloss arbeiten können.
Fallen finden:
Mit einer Sonde kann man erspüren, ob ein Stift unten platt oder ausgebohrt ist. Damit kann man Fallen erspüren. Bösartigerweise kann man auch Schließmechanismen ausbohren. Bei Nieten sollte man fair sein und keine Bohrung anlegen.
Fallen entschärfen:
Dafür ist der Beutel da. Für jeden Grad einer Falle muß man einmal in den Beutel greifen und eine Kugel ziehen. Für jeden Grad in „Fallen entschärfen“ darf man die schwarze Kugel einmal zurück in den Beutel legen… Das kann richtig böse werden…
Zettel mit Zahl und die Eisstäbchen (von Robert Waldhans)
Zettel mit Zahl dranhängen und Eisstäbchen mit Zahlen drauf verticken…Gibbet bei Diebesgilde. Die nachgemachten sind rot, die originalen Grün….
Passt Zettel zu Eisstäbchen, ist das Schloss offen. Passts nicht, dann braucht der Öffner Dietriche. Die gibbet nur bei Gilde. Oder bei SL für Diebesfähigkeiten….
Das Werkzeug (von Dirk Hiltner)
Satz kleiner Imbuss-schlüssel, 1,5 kg diverse Schlüssel (alle Größen und Formen), Schaschlikspiesse aus Metall (8 cm klein), Stahldraht, verschiedene Zangen und Handschraubstock, um diverse Formen biegen zu können, Rundmeissel (zum Durchschlagen von Nieten, und anderen Hindernissen), 2 verschieden große Hämmer, abblendbares Licht, um in Schlüssellöcher/ Ritzen schauen zu können, Lederschnurr (damit kann man einen kleinen Schlüssel/ Dietrich an ein Quergelegtes Werkzeug binden und hat so bessere Hebelkräfte beim Drehen), öh… kleine Metall… öh… jedenfalls noch n bischen Kleinzeugs, – was ich meine, irgendwann mal benutzen zu können. (TNT ist ja noch nicht erfunden *g*)