Kochen auf CONs

Es würde ja auch verwirren, wenn Monika und Carsten mal nicht ans Essen denken. 

  • Wichtig: natürlich ist es schön, wenn man das Essen mit in die Geschichte einbezieht. Vorsicht! Auf einem kleinen CON haben NSCs die Suppe leicht vergiftet (natürlich nur Intime  ). Die mußte natürlich weggeschüttet werden (auch intime). Als dann eine halbe Stunde später die neue Suppe kam (die outtime sehr der anderen ähnelte), wollte kaum einer davon essen: der Magen war doch etwas dümmer als gedacht.
  • Genauso solltet ihr Euch stark überlegen, ob ihr Essen und Getränke mit Intime-Geld bezahlen laßt. Und zwar aus mehreren Gründen:
    • Bei Voll- oder Teilverpflegung haben die Spieler ein Anrecht auf das Essen. Wenn die Charaktere nicht bezahlen können, müßtet ihr also den Spielern Outtime das Essen zukommen lassen, und sie müssen intime hungrig spielen.
    • Genauso schadet es euren Getränkeeinnahmen, wenn ihr Intime-Geld nehmt. Die Charaktere überlegen schon, ob sie sich etwas leisten wollen. Und dann kauft der Spieler halt keinen Met, obwohl er gerne würde … Das ist dann eine Abschätzungssache: lieber im Spiel konsequent oder Finanzen konsolidieren …
  • Denkt daran, daß LARPer mehr essen als Schulkinder. Macht die Jugendherberge vorher darauf aufmerksam, daß international anerkannte Mastschweine kommen – vor allen Dingen bei Kalorienraubenden Action-CONs. Vielleicht könnt ihr auch das Frühstück mit Hefezopf und Nutella ergänzen und erweitern.
  • LARPer verzichten auch mal gerne auf 8 Uhr-Jugendherbergsfrühstück. Ein Brunch ist natürlich genial: wenn das Frühstück bis Mittags stehen bleibt und zwischenzeitlich ergänzt wird, kriegt jeder was ab.
  • Sorgt für genug zu trinken. Bei Kälte vor allen Dingen für Heißes (Tee, Kaffee). Ein Heißwasserkocher, Tee und Kaffee können auch um 4 Uhr morgens durchgefrorenen oder übermüdeten, aber glücklichen NSCs eine Freude bereiten.
  • Laßt NSCs eher früher als die SCs essen – wenn das Plot- oder Platztechnisch nötig ist. Wenig ist ärgerlicher, als stundenlang durch den Wald zu hetzen und dann nur noch Krümel zu kriegen.
  • Ein guter Tip sind wohl auch Mitternachtssuppen. In Jugendherbergen gibt es meistens einen Zeitplan mit Betonung für junge Leute mit gesundem Schlaf: Essen um 8, 13 und 18 Uhr. Der LARPer wird um Mitternacht aber wieder hungrig.
  • Süßigkeiten können als Energiespender dienen. Die SL nimmt Spenden entgegen…
  • Vor allen Dingen sollten SL daran denken, daß sie auch essen und trinken müssen. Wenn der Körper anfängt, zu zittern, ist da was wesentliches vergessen worden. Ein SL steht unter besonderen Streß und sollte mindestens 3 Liter am Tag trinken. Alkohol ist dabei kritisch: verzichtet möglichst auf Alkohol, höchstens ein kleines Bierchen oder Metchen zum Einschlafen. Beim Essen (und beim Schlafen) sollten es SLs wie Bundeswehrsoldaten halten: wenn die Gelegenheit da ist, dann sollte man sie nicht verstreichen lassen. Beim Schlafen ist übrigens ganz sinnig, wenn sich die SLs absprechen.
  • Die gute Laune geht auch bei LARPern häufig durch den Magen. Deswegen tröstet ein Festbankett über vieles hinweg, selbst ein sonst nicht so toll laufendes CON wird aufgewertet. Nachteil sind natürlich höhere Kosten.
  • Obstschulen: ist gesund, lecker und sieht gut aus.

Oh, wie wohl ist mir in Jugendherberge … aber manchmal lohnt es sich finanziell mehr, die Leute selbst zu verköstigen, und man geht in Selbstversorgerhäuser. Auch bei ZeltCONs kann man Vollverpflegung meist nur selbst (oder mit teurem Catering-Service) bewerkstelligen. Man sollte, wenn es die Möglichkeit gibt, immer das Verpflegungsproblem abwälzen und nicht selber machen, außer, man hat wirklich Ahnung davon. Zu oft ist es auf Cons schon zu Hungersnöten gekommen, und das beeinträchtigt die Stimmung ganz enorm. Wenn es aber wirklich sein soll:

  • Überlegt euch: könnt ihr für 100 Leute kochen? Das ist schwieriger, als 50 mal soviel Spaghetti zu kochen wie Zuhause.
  • Essen kochen dauert immer länger als geplant.
  • Habt ihr Gerätschaften zum Kochen? Schön ist natürlich, wenn diese bei Selbstversorgerhäusen da sind, aber häufig sind sie nicht ausreichend. Und nicht jeder sammelt 50 Liter-Kochtöpfe wie Misses Barbara Bihler. Außerdem braucht ihr genug Geschirr und Besteck für die Meute. Die Kosten für den Kauf solcher Gerätschaften werden leicht überschätzt: selbst ein Nudelsieb in der Megagröße kostet schon mal schlappe 80 Euro. Ihr könnt natürlich ein kleines nehmen, dann solltet ihr aber 3 Tage vorher anfangen zu kochen.
  • Klärt auch ab, ob Anforderungen an Essen bei Veranstaltungen von Behörden vorliegen – z.B. könntet ihr wegen Größe der Veranstaltung und Bundesland ein Gesundheitszeugnis benötigen.

Auch zur Taverne solltet ihr euch Gedanken machen.

  • Wenn ihr nicht Flaschen rausgibt, sondern „richtigen Ausschank“ macht: nehmt einen Meßbecher mit! Es ist häufig schwierig, die Größe eines Horns zu schätzen.

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