Plot: ein SchlachtenCON (von Andreas Gertz)

Ein paar Sachen findet man auch verteilt auf anderen Kapitel, aber hier noch mal gebündelt etwas über eine Erscheinung, die fast auf jedem CON vorkommt.

Je nachdem, wie ein Con abläuft, gibt es irgendwann kleinere oder größere Gefechte. Die laufen fast nie ganz unproblematisch ab, auch wenn bösere Verletzungen nicht die Regel sind. Zumal kommen sie aber doch vor, und damit sich dann kein Spieler über „grobe Fahrlässigkeit seitens des Veranstalters“ zu Recht und damit sehr teuer beschweren kann, hier einige Tips:

  1. Das Kampfgelände muß vorher genau besichtigt werden. Bei den meisten Conplätzen sind Wiesen oder Rasenflächen in ausreichender Menge zugängig. Diese sind am problemlosesten. Manchmal aber ist es auch eine Waldlichtung oder ähnliches, wo häufiger spitze Steine aus dem Boden ragen oder Waldwege mit vielen Baumstümpfen. Diese sind dann im Zweifel zugunsten von nicht ganz so ambientigen, aber dafür sichereren Wegen abzulehnen. Auch ist es in diesem Zuge wichtig, das man die nähere Umgebung nach gefährlichen Stellen genauer absucht, da es immer wieder vorkommt, das irgendwo ein Holzablageplatz oder ähnliches ist, von dem man dann aus so schön auf die Gegner einprügeln kann, der aber leichter als man denkt, ins Rutschen gebrachte werden kann ( ist alles schon vorgekommen ). Auf solche Dinge ist bei Bedarf besonders zu achten. Auch ist es manchmal gefährlich, in Gebäuden oder auf alten Burgen zu kämpfen, meistens liegt dort noch altes, abschüssiges Kopfsteinpflaster, das gerade bei feuchter Witterung besonders rutschig ist oder hohe Gewölbegänge oder Brücken, wo man gut runterfallen könnte.
  2. Nach Möglichkeit sollten Nachtangriffe und – Schlachten unterbleiben, aus dem einfachsten aller Gründe: Meistens sieht man nicht, wohin man tritt oder schlägt. Wenn es nun ein düsterer Vampircon o.ä. ist, wo Schlachten in der Dunkelheit einfach sein müssen, dann rate ich zu sehr guter Ausleuchtung. Sonst sind Unfälle nicht zu vermeiden. Und das kann dem Veranstalter sehr wohl zur Last gelegt werden.
  3. Die Waffen müssen vor jedem Con genauestens auf Schwachstellen kontrolliert werden. Auch dann gibt es keine Gewähr, das nichts passiert, aber das kann dem Veranstalter dann nicht zur Last gelegt werden.

Kommen wir zum typischen Ablauf von Schlachten.

Normalerweise läuft das so ab: aus irgendeinem Grund rennen oder gehen zwei Gruppen aufeinander los, prügeln sich und trennen sich wieder. Dabei kommt immer dasselbe Gerede auf:

  • Die Spieler (NSC ) spielen die Treffer nicht richtig aus
  • Die NSC ( Spieler ) haben viel zu mächtige Zauberer und Zauber, die sich wohl nie erschöpfen
  • Die Spieler sind nach einer halben Stunde wieder alle gutgelaunt und wundenlos.
  • Die NSC sind einfach zu mächtig
  • „Alles Pappnasen“ – Spieler und NSC Gerede.

Wie man daraus erkennen kann, gleicht sich das alles ziemlich stark. Und oft ist es auch berechtigt, aber nicht vermeidbar. Immer gibt es wen, der die Treffer vermeintlich nicht richtig ausspielt. Das kann auch daran liegen, daß a) er einen guten Panzer hat oder viele RS- Punkte oder b) in der Schlacht einige Treffer nicht mitbekommt, bei dem Gebrülle und Gehaue auch kein Wunder. Das potenziert sich übrigens noch bei Nachtangriffen, ein weiterer Grund, der dagegen spricht.
Die SL kann dagegen nichts machen, sollte aber darauf vorbereitet sein.

Während einer Schlacht dann ist es ratsam, viele SL aufzustellen, die auf das Kampfgeschehen achten. Sinnvoll ist für große Schlachten übrigens, wenn die SL Trillerpfeifen dabeihaben (boo, ey, genau, die von die Fußball-Schiedsrichters). Selbst „TimeOut“-Rufen soll in Schlachten schon mal ungehört bleiben. Die vielen SL können leichter den Überblick behalten, auch wenn es um gefährliche Situationen geht. Auch wird besser ausgespielt und auf  Punkte geachtet, nebenbei sammeln die SL noch die Bolzen und Pfeile der Schlacht ein, damit die nicht kaputtgehen. Im Dunkeln wäre übrigens Schußverbot sinnvoll. Nicht ambientig, aber gesund.

 Warum das alles, werden sich jetzt vielleicht viele fragen, es gibt doch in den Haftungsausschlußbedingungen den Passus: „Jeder Spieler…. ist sich der Natur und der Gefahren… bewußt. Der Veranstalter haftet nur bei grober  Fahrlässigkeit“. Nun ist die grobe Fahrlässigkeit Ermessenssache, und wenn man dann an Richter Gnadenlos gerät… Denkt es Euch.

Es gibt noch einen anderen Grund: Auf einer meiner letzten Cons endete eine wüste Nachtschlacht, die nicht gut ausgeleuchtet war, mit einigen Knochenbrüchen. Das kann zwar immer passieren, aber man sollte eben die bestmögliche Vorsorge treffen, das das nicht passiert.

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