Taverne

Erst mal die Möglichkeiten, wie man die Ausgaben für Getränke wieder reinholen kann:

  1. Getränke sind kostenlos. Bedeutet: die Kosten für die Getränke werden schon mit der Teilnahmegebühr bezahlt (das CON wird also im Vorhinein teurer).
  2. Die Spieler zahlen vorher Geld ein, das wird vermerkt, und zwar in einem Buch, dass die Tavernenleute halten. Wenn ein Spieler etwas trinken möchte, wird Geld abgestrichen.
  3. Die Spieler zahlen ebenfalls Geld ein, aber sie bekommen dafür eine Tavernenkarte. Von der wird pro Getränk Geld abgestrichen. Besonders ambientig ist statt einer Tavernenkarte ein Kerbholz.
  4. Das Getrunkene wird in einem Tavernen-Buch vermerkt, am Ende müssen die Spieler dann bezahlen.
  5. Ausgabe von gewechselten InTime Geld. Beispiel: bedrucktes (Wappen) eingeschweisstes Papier in Rundformat. Es gibt einen „Kassierer“ üder permanent wechselt und übriggebliebenes Geld wird auch wieder zurückgenommen. Wert pro „Münze“ 50 Cent.
  6. Die Spieler zahlen direkt.
  7. Selbstbedienung: die Spieler bedienen sich selbst und tragen alles Getrunkene in eine Liste ein. Die Getränkerechnung müssen die Spieler natürlich beim Auschecken bezahlen.

Dabei kann man auch mischen, z.B. nicht-alkoholische Getränke sind frei, alkoholische müssen bezahlt werden. (Beim Söderland VIII gab es noch eine dritte Form: nicht-alkoholisches war frei, aber Malzbier als sehr teure nicht-alkoholische Lösung kostete Geld – jedoch lagen der Preis unter dem Einkaufspreis, Malzbier war sozusagen ein bezuschusstes Getränk.) Nach der Übersicht jetzt die Vor- und Nachteile:

Getränke sind kostenlos

Aus Spielergewinnungsansichten schon schlecht: Alkohol ist teuer, und das Geld muß dann auf den CON-Preis draufgeschlagen werden. Und Spieler gehen eher zu einem 70 Euro-CON, bei dem sie später 15 Euro Tavernenrechnung zahlen müssen, als zu einem 80 Euro-CON.

Wenn der Alkohol frei ist, dann werden verschiedene Spieler das auch ausnutzen. Resultat: einige Angetrunkene mehr. Und Angetrunkene sollten nicht in die Endschlacht.

Für Anti-Alkoholiker ist es nicht so schön, Besäufnisse mitzufinanzieren.

Allerdings entfallen die beiden letzten Schwierigkeiten u.U., wenn man eine nette Spielerschaft hat. Z.B. auf den Kakerlak-CONs klappt es. Man kann beispielsweise auch Nichttrinkern einen kleinen Rabatt geben und Vieltrinkern „unter Freunden“ ein paar Euro mehr abknüpfen. Diese Vorgehensweise setzt aber voraus, dass sich Spieler und SL gut kennen.

Tavernenbuch mit Vorherzahlung

Bei Tavernenbüchern kann jemand mogeln, d.h. auf eines anderen Rechnung trinken – solange nicht einer von beiden dem Tavernenteam bekannt ist. Tavernenbücher müssen auf jeden Fall ordentlich geführt werden, sonst bringen sie nichts. („Sind das 5 oder 6 Striche“)

Tavernenbücher können verschwinden.

Nachteil sind Diskussionen mit dem Wirt: „Äh, welche Nummer war ich gleich, such mal meinen Namen.“ Dieses bringt regelmäßiges Durcheinander. Spielfluss wird unnütig lang durch Sucherei unterbrochen.

Tavernenkarte mit Vorherzahlung

Die Tavernenkarte kann verloren gehen, damit ist auch das vom Spieler eingezahlte verloren. Immerhin kann allerdings die Tavernenkarte mit Namen versehen werden, dann lohnt sich das Stehlen nicht. (Manche Spieler würden nicht davor zurückschrecken, gefundene Tavernenkarten selbst zu verwenden.)

Vorteil: Spieler behalten den Überblick über ihre Ausgaben.

Tavernenbuch mit Nachherzahlung

Bei Tavernenbüchern kann jemand mogeln, d.h. auf eines anderen Rechnung trinken – solange nicht einer von beiden dem Tavernenteam bekannt ist.

Ausserdem kann hiermit das Auschecken verlängert werden, da jeder Auscheckende auch noch bezahlen muss.

Tavernenbücher können verschwinden.

Nachteil sind Diskussionen mit dem Wirt: „Äh, welche Nummer war ich gleich, such mal meinen Namen.“ Dieses bringt regelmässiges Durcheinander. Spielfluss wird unnötig lang durch Sucherei unterbrochen.

Ein weiterer Nachteil von Tavernenbüchern (der in direktem Bezug zur mangelnde Ausgabenkontrolle der Spieler steht) ist die mögliche Fehleinschätzung dessen was man so mit den Kumpels versoffen hat… Das führt mitunter zu längere Diskussionen und u.U. sogar (zumindest angedeuteten) Betrugsvorwürfen gegenüber dem Schankpersonal… Es fehlt einfach die Kontrollmöglichkeit für den Spieler.

Spielmünzen

Hier ist natürlich das Problem, ob die Münzen intime sind. Es wäre doof, wenn jemand jemanden bestiehlt und quasi dessen Bier trinken darf (mit dessen Getränkekarten). Es spricht aber eigentlich nichts dagegen, die Münzen als Intime-tauglich (man zahlt damit in der Taverne) aber ansonsten outtime zu sehen (nicht stehlbar). Es sieht schöner aus als Tavernenbücher oder Tavernenkarten.

Natürlich können diese Münzen verloren gehen.

Vorteil: Spieler behalten den Überblick über ihre Ausgaben.

Direktzahlung

Da die Spieler mit Realgeld hantieren müssen, wird das Spiel natürlich am meisten gestört. Man braucht viel Wechselgeld, den Spieler kommt immer mit grossen Scheinen…

Vorteil: Spieler behalten den Überblick über ihre Ausgaben.

Selbstbedienung

Hier kann man dann gleich mit Mindereinnahmen rechnen. Hin und wieder vergisst jemand einzutragen – selbst wenn man alle Leute kennt. Bei grossen CONs und damit nicht so bekannten Spielern steigt die Quote der nicht vermerkten Getränke.

Vorteil: Spieler behalten den Überblick über ihre Ausgaben.

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